Verlegung der Atemwege durch die Zunge am Kopfschnittmodell (Photo credit: Wikipedia) |
Was ist nun wirklich das Schnarchen. Diese Frage kann man nicht leicht beantworten, wenn man nur von einer Ursache spricht. Denn in der Tat gibt es viele Möglichkeiten, die in die Quelle des Schnarchens einfließen können.
Medizinisch ist das Schnarchen der Lärm durch Vibrationen des Gaumens und des Zäpfchens in den Atemwegen, die während des Schlafens auftreten.
Die große Frage stellt sich natürlich, warum man ausgerechnet während der Ausruhphase mit diesen Störungen rechnen muss.
Nun, wir atmen ja immer und die Wahrscheinlichkeit, am Tage zu Schnarchen ist sehr gering. Der Grund dafür ist leicht einzusehen, nur entspannte Muskeln können zum Schnarchen führen.
Während des Schlafens sind unsere Muskeln entspannt. Die Kehle, sowie der Trizeps entspannen sich, während man schläft. Und die Tatsache, dass das Gewebe in der Kehle dann schlaff ist, führt auch zu einer möglichen Vibration – zum Schnarchen.
Es kann dann zu einer Blockade der Atemwege führen und damit auch wieder zu einer Erhöhung des Flatterns im Rachen. Das Schnarchen wird lauter.
Die gleichen Faktoren sind auch der Grund, warum es zu Unterschieden in Lautstärke, Tonhöhe und Klang beim Schnarchen kommt.
Die Lautstärke beim Schnarchen hängt also von der Durchströmgeschwindigkeit des Luftstromes ab, der durch die Atemwege zieht. Wenn also die Geschwindigkeit schnell ist, ist normalerweise der Schnarchton auch lauter und hat mehr Resonanz. Das beantwortet ja auch die Frage, warum ein Baby schnarchen kann.
Schnarchen kann bei beiden Geschlechtern in jedem Alter auftreten, allerdings tritt das Schnarchen bei Männern häufiger auf als bei Frauen.
Das hängt wohl vor allem mit der anatomischen Situation zusammen – Männer haben einen „fleischigeren“, weiteren Hals – was sich auf die Geschwindigkeit des Luftstromes auswirkt. Also auf die Stärke des Schnarchgeräusches.
Frauen produzieren auch das Sexualhormon Progesteron. Diesem Hormon wird nachgesagt, dass es bei der Verminderung des Schnarchens helfen kann. Auf dem Markt sind schon einige Präparate, die dieses Geschlechtshormon verwenden.
Allerdings ist auch der Lebensstil und der Gesundheitszustand ein Faktor, der zum Schnarchen führt:
* Allergien verursachen Blockaden in den Atemwegen
* Trockne Nasenhöhlen, verursacht durch Medikamente oder Allergien
* Erkältungen und Grippe
* Übermäßiger Alkoholgenuss
* Gewebeverdickungen in der Nasenhöhle
* Reizung der Atemwege durch Nasenspray
* Abnorme Vergrößerung der Mandel oder Polypen
* Rauchen
* Schwellung der Schilddrüse oder Struma/Kropf
* Blockierung des Luftstroms durch große Zunge
* Medikamente, die die Entspannung fördern
* Adipositas
* Ineffiziente neuronale Kontrolle der Nasenscheidewand
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